Speedtest von WireGuard unter GrapheneOS

WireGuard ist eine VPN-Lösung, um sich zum Beispiel mit dem heimischen Netzwerk zu verbinden. Die Daten werden dabei verschlüsselt übertragen. Dabei ist die Performance maßgeblich abhängig von der zur Verfügung stehenden Bandbreite von dem DSL-, Glasfaser-, oder Kabelanschluss und des Mobilfunknetzes.

Mit WireGuard kann ich mich von unterwegs aus per VPN auf das heimische Netzwerk einwählen. Dabei wird die Verbindung nach dem aktuellen Stand der Technik verschlüsselt hergestellt. Dies schützt vor Allem für mich kritische Bereiche wie Banking und Onlineshopping ab.

Vorraussetzungen

Im Heimnetz muss WireGuard laufen und aus dem Internet erreichbar sein. Die einfachste Möglichkeit geht über eine FritzBox ab der Version 7.50. Hier ist WireGuard schon integriert und kann out of the Box genutzt werden. Zusätzlich ist bei mir noch ein Dyn-DNS Dienst notwendig. Bei meinem DSL-Anschluss wird die Verbindung in der Nacht getrennt und es wird dem Router eine neue IP-Adresse zugewiesen. AVM bietet dafür auch einen kostenlosen Dienst an, bei dem eine Registrierung notwendig ist. Natürlich funktioniert es auch mit anderen Anbietern.

Als weitere Voraussetzung muss die App von WireGuard auch unter GrapheneOS ausgeführt werden. Diese lässt sich ganz einfach aus dem F-Droid-Store installieren. Für alle die nicht auf GrapheneOS setzten gibt es die App auch im GoolgePlay Store sowie im App Store von Apple. Die Einrichtung von WireGuard auf der FritzBox ab der Version 7.50 ist einfach durchzuführen.

WireGuard unter Graphene OS
WireGuard unter Graphene OS

Mit dem Plus-Button kann die Konfiguration der FritzBox einfach per QR-Code eingescannt werden. Danach muss nur noch der Schalter aktiviert werden und die Verbindung mit WireGuard wird hergestellt. Dies lässt sich zusätzlich an dem Schlüssel in der oberen Bildschirmleiste erkennen.

Welche Geschwindigkeit kommt tatsächlich an

Als Geräte ich ein Google Pixel 7, ein MacBook Pro M1 sowie die FritzBox 7530 verwendet. Alle Messungen habe ich jeweils 3 Mal mit dem Zack Speedtest von AVM durchgeführt und daraus anschließend den Mittelwert bestimmt. Auf dem Laptop habe ich die DSL-Geschwindigkeit per WLAN in Google-Chrome gemessen, um die Ergebnisse auch Praxisnah zu gestalten. Außerdem wurden keine zusätzlichen Add-Ons verwendet. Unter GraphenOS habe ich den Standardbrowser Vanadium verwendet, welcher auf Chromium basiert. Aktuell verwende ich das Mobilfunknetz der Telekom.

DSLMobilfunknetz (5G)WireGuard VPN (DSL + 5G)
Download [MBit/s]24976835
Upload [MBit/s]394932
Ping [ms]16359
Geschwindigkeitsmessung von DSL, Mobilfunk (5G) und WireGuard

Die Geschwindigkeit auf GrapheneOS ist mit WireGuard deutlich langsamer als die direkte Verbindung. Diese bewegt sich hier auf dem Niveau der Upload-Geschwindigkeit der FritzBox. Diese ist in dem Vergleich oben der Flaschenhals. Bei einem Glasfaseranschluss, sollte das ganze deutlich besser aussehen.

Fazit

Die Einrichtung von WireGuard ist einfach durchzuführen und funktioniert auch unter GrapheneOS auch ohne Probleme. Die Geschwindigkeit von der VPN-Verbindung mit WireGuard ist nur so schnell, wie das langsamste Glied in der Kette. Für mich ist es vor Allem dann interessant, wenn ich auf meine Heimnetzwerk zugreifen will. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nutzung von WireGuard-VPN in öffentlichen WLAN-Netzwerken. Durch die verschlüsselte Verbindung ins Heimnetzwerk lassen sich die Aktivitäten vor neugierigen Blicken schützen. Dies trifft besonders auf Bankgeschäfte und Onlineshopping zu.

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